05.01.2016

WMDEDGT

Da ist doch schon der fünfte Tag im neuen Jahr und Frau Brüllen, will es wieder wissen: Was machst du eigentlich den ganzen Tag?
Der Wecker klingelt, obwohl es ganz klar noch gar nicht so spät sein kann. Schließlich haben die Nachbarn doch gerade erst nebenan gefrühstückt. Es ist tatsächlich aber schon wieder Zeit zum munter werden. Munter ist auch der angeblich tote Zahn schon und klopft fröhlich Kopfschmerzen (ich werde nie verstehen, wie das funktioniert). Ach nee ... .
Simse kurz mit dem Freund, suche eine Tablette und versuche mich am Frühstück. Beschließe danach kurz raus zu gehen und dann zu entscheiden, ob wieder hinlegen oder weiter machen. Stehe zwischen den Supermarktregalen und kann mich nicht entschließen: was reizt Kinder? Die Idee meines Dozenten geistert dabei durch meinen Kopf "Stellen Sie verschiedene Schalen auf. Eine mit Nüssen, eine mit Smarties, eine mit Obst. Lassen Sie die Kinder nach dem ersten Forschungsabschnitt in die erste Schüssel greifen und jeden etwas nehmen. Da sehen sie dann die zweite und dritte Schüssel und sind wieder motiviert weiter mitzumachen, denn dann dürfen sie auch in die greifen (oder so ähnlich hatte er es formuliert)". Setze dann doch lieber auf Süßes statt Nüsse und Obst.
Nach meiner Rückkehr ist das Kopfzahnweh besser (oder die Tablette wirkt), ich suche das Forschungszeug zusammen und fahre den PC hoch und drucke alles für die nächsten zwei Tage aus.
Während ich die Zettel den jeweiligen Stapeln zuordnen, ruft der Freund an. Bei seinem PC-Problem kann ich nur bedingt helfen. Während TKKG einen Fall lösen, koche ich mein Mittagessen. Bei der Größe der Aubergine reicht das auch morgen noch.
Anschließend geht es ins (Gemeinde)Büro zum kopieren und mit der Mentorin an den Forschungsort. Dort baue ich auf und bin stolz auf alle Kinder, die wirklich pünktlich den Zettel mit der Elternunterschrift dabei haben. Die Forschung läuft ganz gut. Diese Kinder mögen Goldtaler deutlich mehr als Gummibärchen. Anschließend drehe ich eine Runde durch den doppelstöckigen Einkaufsmarkt nebenan und lasse mich dann von meiner Mentorin wieder mit nach Hause nehmen.
Dort wird schnell umgepackt und es geht zu Fuß in die Stadt. Unterwegs telefoniere ich mit dem Freund und meiner Oma und bin dann doch drei Minuten vor um sechs in der Filiale meiner Krankenkasse. Die gut gelaunten Servicemitarbeiter nehmen nicht nur meine Zettel entgegen, sondern ändern zu meiner großen Freude auch schon die Adresse auf der Versichertenkarte und im System. Danach gebe ich zum letzten Mal die Bücher in der Bibliothek ab und gehe auch zum letzen Mal zum "Just Girls" Treffen. Dort geht es thematisch um "Fair leben-Fair handeln". Die Runde ist groß genug um nicht klein zu sein und klein genug, sodass wir beim gemeinsamen Essen alle um den Tisch passen.
Wieder zu Hause arbeite ich mich durch die entgangenen Telefonate und merke, dass ich zu müde bin, um über Kaffeetassen nachzudenken. Neben dem zweiten Gespräch versuche ich einen sehr schön gewordenen Flyer gegenzulesen. Das funktioniert aber nicht, sodass der Text schließlich laut vorgelesen wird. Nur noch die letzten beiden Mentorengeschenke einpacken und dann ganz schnell in die Federn.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen